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NABU-Libellenführung in Bad Bodendorf

Am Sonntag den 23.07.2023 trafen sich 16 interessierte Libellenfreunde am Ehrendenkmal in Bad Bodendorf. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit. Ulrich Haese, der Leiter der Exkursion überspielte die erste halbe Stunde Dauerregen durch eine Einweisung in die Libellenkunde. Der Dachvorbau des Ehrendenkmals der Kriegsgräberstätte bot allen genügend Schutz, um Buchvorstellungen und Libellenfachvortrag trocken zu verfolgen. Gegen 11.30 Uhr ließ der Regen nach und man konnte sich dem praktischem Teil der Führung zuwenden. 

Unmittelbar am Ahrufer wurde bereits die erste Libelle gesichtet. Die gebänderte Prachtlibelle war jedoch mit dem Wetter nicht ganz zufrieden, und man musste genau hinschauen, um sie in der tieferen Ufervegetation zu entdecken. Die typischen schmetterlingshaften Flugkünste im Sonnenlicht blieben den Teilnehmern leider verwehrt. Auf der Brache der ehemaligen Tennisplätze hoffte man weitere Libellen zu finden. Der Libellenexperte Ulrich Haese war sicher in diesem Bereich die kleine Federlibelle zu entdecken. Nach dem Ausschwärmen zwecks Suche wurde tatsächlich kurze Zeit später ein adultes Weibchen der Federlibelle gefunden und fotografiert. Auf dieser Brache wurden auch andere Insekten und Pflanzen vorgestellt, die für ein derartiges Habitat typisch sind. 

Anschließend untersuchte man die Betonbrückenpfeiler auf Exuvien. Heutige Libellenachweise sowie deren Reproduktionsdokumentationen erfolgen meist mittels dieser Häutungshüllen, für die es inzwischen ebenfalls Bestimmungsbücher gibt. 

Dem Uferweg folgend, wurden immer wieder  Abstecher zu den Kiesbänken der Ahr gemacht. Weitere Libellensichtungen blieben jedoch aus. Kurz vor der Ehlingerley machte man kehrt. Auf dem Rückweg konnte an einem offeneren Uferabschnitt doch noch eine blauflügelige Prachtlibelle und das blaue Männchen der Federlibelle in der tieferen Ufervegetation entdeckt werden. Die scharfen Augen einer Teilnehmerin hatten das kleine blaue Federlibellenmännchen entdeckt. Das Highlight der Exkursion wartete dann am Ende der Führung am Rande des Asphaltweges auf die Teilnehmer. Das Männchen der kleinen Zangenlibelle konnte tatsächlich live vorgestellt werden. Trotz des ungünstigen Wetters wurden 4 unterschiedliche Libellenarten vorgestellt. Damit hatte vor der Exkursion keiner wirklich gerechnet.

Da auch auf die typischen Libellenhabitate und deren Vegetation eingegangen wurde, war die Führung trotz miserabler Voraussetzungen, von den Teilnehmern als insgesamt gelungen eingestuft worden.

 

Foto: Stefan Blank - Federlibelle ♀ 

                               - Teilnehmergruppe Ulrich Haese 2. von links

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